Beinahe täglich stößt der planerische Geist auf unlösbare „Knoten“, an denen sich die Unmenge an gültigen Vorschriften, Normen und Gesetzen zum Bauen gegenseitig aufhebt oder gar ausschließt. Das bereitet uns seit geraumer Zeit Kopfzerbrechen. Die politisch angestrebten Ziele zur Rettung des Klimas auf unserem Planeten tragen dabei wenig zur Lösung dieses Kuriosums bei. Wie soll der CO2-Ausstoß minimiert werden, wenn wir Wohngebäude bis an die Zähne mit Kunststoff-Dämmpaketen bewaffnen, High-Tech-Heizungen mit wartungsintensiven und störanfälligen Pumpengruppen, Stromkreisen und Computersteuerungen einbauen, die kein Nutzer versteht und die kaum ein Installateur dem Gebäude entsprechend sinnvoll einrichten kann? Warum müssen wir vollkommen dichte Gebäudehüllen aus ungesunden Baustoffen bauen, die sowohl für das Raumklima als auch die Wohngesundheit absolut schädlich sind, um diese dann wiederum mit computergesteuerter Lüftungstechnik künstlich zu „entkeimen“? Jedes Anschlussdetail an einem Gebäude wird durch diese politischen Vorgaben zu einer hochkomplizierten und entsprechend teuren Sonderlösung. Diese Sonderkonstruktionen, die uns immer wieder an Terrassentüren, Hauseingängen, Fensterkonstruktionen, Badabdichtungen und vielen vielen weiteren Gebäudeanschlüssen begegnen, führen beispielsweise in Kombination mit der ebenfalls einzuhaltenden Barrierefreiheit oft zu den eingangs erwähnten unlösbaren „Knoten“.